Spirituelles Erwachen für alle
Revolutionärer Wandel zur globalen Erleuchtung
Shri Mataji wurde als Kind christlicher Eltern geboren, die die Essenz aller Religionen respektierten. Ihr Vater, Prasad K. Salve, war fasziniert von Theologie und ermutigte seine Kinder, ein Verständnis für die Lehren aller großen Glaubensrichtungen zu entwickeln. Er erkannte, dass die letztendliche Einheit der Menschheit von einer umfassenden spirituellen Erleuchtung abhinge. Sie würde die allen Glaubenskonflikten ein Ende setzen, die die Welt seit Tausenden von Jahren plagten.
Shri Matajis Eltern ließen sich von Mahatma Gandhis Philosophie der gewaltfreien Nicht-Kooperation inspirieren und beteiligten sich aktiv an seiner "Quit-India-Bewegung"[1]. Als junges Mädchen lebte Shri Mataji in Gandhis Ashram zusammen mit Hindus, Sikhs, Christen und Muslimen, die alle durch das gemeinsame Ziel der nationalen Freiheit und Unabhängigkeit verbunden waren. Als Indien später durch sektiererische Gewalt zerrissen wurde, gewährte Shri Matajis Familie, ungeachtet ihrer Religion, denjenigen Zuflucht, die dem Konflikt entkamen.
Nach diesen intensiven und schwierigen Zeiten erkannte Shri Mataji, dass politische Freiheit nicht die endgültige Lösung sei. Sie sah ihre wahre Lebensaufgabe darin, einen Beitrag zur spirituellen Transformation der Menschheit zu leisten. Bei ihrer Vermählung mit Chandrika P. Srivastava vereinbarte sie mit ihm, ihrer wahren Berufung erst nachzugehen, wenn ihre Kinder erwachsen und sesshaft wären.
Erst 1970 hielt Shri Mataji die Zeit für gekommen, ihre eigentliche Mission auf der Erde zu beginnen. Sie hatte die Menschen und ihre Probleme studiert und wusste, dass die wahren Antworten in ihrem spirituellen Erwachen lagen – in einem Potenzial, das darauf wartete, freigesetzt zu werden.
Obwohl sie auf den Lehren wahrer Propheten basierten, war es Shri Mataji klar, dass die konventionellen Religionen diesen spirituellen Anstoß im menschlichen Bewusstsein nicht auslösen würden. Angewidert von falschen indischen Gurus und ihren ebenso ausbeuterischen Versprechungen, beschloss sie eines Abends, nicht länger zu warten. Am frühen Morgen des 5. Mai 1970 meditierte sie an der Schwelle zu einer Neumondnacht an einem einsamen Strand in Nargol. Dabei spürte sie das Erwachen der schöpferischen Urkraft in ihrem subtilen System – und diese tiefe spirituelle Erfahrung vermittelte ihr alle Antworten, um das Bewusstsein des ewigen Geistes in den Sucher/-innen der Wahrheit zu wecken. Dieses historische Ereignis markierte den entscheidenden Moment ihres Lebens – nämlich die einzigartige Möglichkeit zur Entdeckung der spirituellen Erweckung en masse. Später begründete sie die als Sahaja Yoga bezeichnete Methode. Wörtlich übersetzt bedeutet "Sahaja Yoga" "spontane und angeborene Vereinigung des Menschen mit der ewigen, göttlichen Kraft". Dieser Kraft waren sie sich die Menschen allerdings noch nicht bewusst.
Sahaja Yoga ist eine einfache und leichte Form der Meditation. Sie erweckt die jedem Menschen innewohnende, subtile und doch kraftvolle spirituelle Energie. Dieser Moment der Wahrheit ist als Selbst-Verwirklichung bekannt – das schwer definierbare und erreichbare Ziel religiöser Mystiker auf der ganzen Welt seit undenklichen Zeiten.
Selbst-Verwirklichung sei Shri Mataji zufolge etwas, das hier und jetzt und nicht durch lebenslange Buße und Opfer erreicht werden kann. Bei ihren öffentlichen Veranstaltungen betonte sie immer, dass jeder von uns sein eigener Meister und Lehrer sein müsse. Wir sollten uns auf unsere eigene direkte Erfahrung der Wahrheit verlassen und nicht von einem Vermittler abhängig sein, der uns zur Erleuchtung führe. Außerdem erklärte Shri Mataji alles, was sie sagte, zu einer Hypothese. Die Menschen sollten alles selbst überprüfen, denn blinder Glaube führe zu nichts.
Wahre Religion beruhe nicht auf Dogmen und Hierarchien, sondern auf einer absoluten Erkenntnis des Selbst als dem Geist. "Alle Religionen sind aus dem einen Baum des Lebens hervorgegangen, der Spiritualität. Religion ist dazu da, euch Frieden, Freude und Glück zu schenken und sie unterscheiden sich nicht. Doch wenn ihr euch selbst nicht kennt, wie wollt ihr dann etwas über Religion wissen? Es ist also wichtig, zuerst sich selbst zu erkennen", so Shri Mataji. Wenn ihr euch selbst als spirituelle Wesen erkennt, "werdet ihr die Religion verstehen, der ihr folgt" und "auch die Großartigkeit aller Propheten und Gurus".
Shri Mataji könnte man eher als eine "spirituelle Mutter" bezeichnen, denn als Guru oder Lehrerin. Motiviert von Mitgefühl und Liebe sorgte sie sich um das Wohlergehen und die Entwicklung der gesamten Menschheit. Dank ihrer Vision und ihres unermüdlichen Einsatzes etablierte sich das moderne Sahaja Yoga in über 100 Ländern. Millionen können durch die Erfahrung der Selbst-Verwirklichung und die regelmäßige Praxis der Sahaja Yoga Meditation ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben führen und haben darüber hinaus teilweise schwere geistige und körperliche Behinderungen überwunden.