Erleuchtete Erziehung

Erleuchtete Erziehung

Sofern sie keinen gesunden Charakter formt,

hat literarische Bildung keine Bedeutung.[1]

Mehr denn je brauchen Kinder heute eine ausgewogene Erziehung und Schulbildung. Sie sollten jedoch nicht nur das intellektuelle und emotionale Wachstum, sondern auch ihr spirituelles Wohlbefinden nähren. Sofern sie sich ihren inneren Kapazitäten und Stärken bewusstwerden, können sie in jeder Umgebung gedeihen. Zu Schlüsselelementen einer so gestalteten Ausbildung und Erziehung gehören auch eine fokussierte Aufmerksamkeit und eine globale Perspektive.

Shri Mataji legte großen Wert darauf, mit frühkindlicher Erziehung ein solides Fundament zu legen und sah darin einen von Eltern und Lehrern begleiteten Prozess. Auch eine natürliche Umgebung spielt dabei eine wichtige Rolle; denn durch den Umgang mit Pflanzen, Tieren und einem Sinn für Naturschutz entwickeln Kinder Respekt für die Mutter Erde und ihre wertvollen Ressourcen.

Erziehung und Bildung sollten nicht nur das intellektuelle und emotionale Wachstum von Kindern nähren, sondern auch ihr spirituelles Wohlbefinden.

Shri Mataji wird am Hauptbahnhof von Rom begrüßt (Mai, 1986)

So betonte sie die Bedeutung einer von Liebe und Respekt getragenen Disziplin, damit Kinder einen Sinn für Selbstachtung und Würde verinnerlichen:

"Es ist unsere Aufgabe, unsere Kinder zu großartigen Menschen zu erziehen – besser als wir selbst. Denn sie müssen sich um die Welt kümmern."[2]

Mit Sahaja Yoga als Kernelement schuf Shri Mataji ein System, um ihre Vision in die Praxis umzusetzen. Dabei meditieren die Schüler regelmäßig und zusätzlich zu einem anspruchsvollen akademischen Lehrplan. Es hilft ihnen, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern, sowie Selbstvertrauen und -verständnis zu stärken. So wachsen inzwischen junge Menschen aus der ganzen Welt in Shri Matajis Schulen in Indien, Italien, Kanada, Österreich, den Vereinigten Staaten, Tschechien, Russland und Australien heran und entwickeln tiefe Beziehungen zueinander.

Der Nobelpreisträger Rabindranath Tagore bemerkte einmal:

"Kinder sind lebendige Wesen – lebendiger als Erwachsene, die Schalen aus Gewohnheiten um sich errichtet haben. Für ihre mentale Gesundheit und Entwicklung brauchen sie deshalb nicht einfach nur Bildungseinrichtungen, sondern eine vom Geist der Liebe bestimmte Welt."[3]

 

Ich sah sehr zuversichtliche und bescheidene Kinder

aus unserer Schule in Dharamshala und fragte sie, was sie machen?

‚Wir meditieren, Shri Mataji‘, antworteten sie.

‚Wir meditieren morgens und abends. Und es hilft uns sehr.‘

 

1] Gandhi, M., Hingorani, A. T. and G. A. Hingorani, 1985: The Encyclopaedia of Gandhian Thoughts, All Indian Congress Committe, New Delhi

[2] Shri Mataji Nirmala Devi, 2018: Education Enlightened, DCBBooks, UK, USA, CA, A

[3] Tagore, R., 1994: The English Writings of Rabindranath Tagore: A miscellany, Sahitya Akademi, New Delhi